Neues Produkt? „Dann ab in die Vermarktung damit!“ So denken viele Unternehmer*innen und stürzen sich bei einer Produkteinführung sofort in den Vertrieb. Dabei ist die Preisfindung ein wichtiger Prozess, der am besten in Ruhe und ohne Hektik stattfinden sollte.
Ein Produkt passend zu bepreisen, kann eine ziemlich komplizierte Sache sein. Besonders junge Unternehmen, die komplett neue Produkte auf den Markt bringen wollen, haben häufig Probleme, den richtigen Mittelweg zu finden – vor allem deshalb, weil die Marke dahinter noch nicht sehr bekannt ist. Die Angst: Ist der Preis zu hoch, kauft im schlimmsten Fall niemand das Produkt. Ist der Preis aber zu niedrig, könnte die Gewinnmarge wiederum nicht ausreichend sein. Die richtige Balance zu finden, ist da manchmal sehr schwer.
In diesem Beitrag finden Sie daher wertvolle Tipps, um ein Produkt mit dem richtigen Preisschild zu versehen und mögliche Probleme und Stolpersteine früh zu erkennen.
Viele Neukunden, zahlreiche Abrechnungen, ein wachsender Produktkatalog, Abonnement oder Einmalzahlung als Geschäftsmodell? Mit nexnet als Partner meistern Sie alles.
Das passende Preismodell wählen
Entscheiden Sie sich für ein Preismodell, das zu Ihrem Geschäftsmodell passt. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel:
- Kosten-plus-Preisbildung: Basierend auf den Produktionskosten plus einer Gewinnmarge.
- Wertorientierte Preisbildung: Festlegung des Preises basierend auf dem wahrgenommenen Wert für den Kunden.
- Wettbewerbsorientierte Preisbildung: Orientierung an den Preisen der Konkurrenz.
- Dynamische Preisbildung: Flexible Preisgestaltung abhängig von Angebot und Nachfrage.
Der Blick nach innen
Sich an den eigenen Kosten zu orientieren, ist ein einfacher Grundsatz, der besonders für Einsteiger*innen gut zu verfolgen ist. Wie hoch sind die Herstellungskosten des Produkts? Was sind laufende Kosten, die es zu decken gilt? Ist die Rede von einem einmaligen Kaufpreis oder gibt es ein Abo-Modell? Egal, wie die Antworten hier lauten, darf natürlich auch die Gewinnmarge nicht vergessen werden – Sie müssen Ihr Unternehmen ja auch irgendwie rentabel halten.
Nach Beantwortung dieser ersten Fragen hat man relativ schnell eine Zahl gefunden, die für das Unternehmen gut funktioniert. Jedoch ist diese Summe meistens etwas utopisch, denn eine Sache wurde noch nicht beachtet: die Kund*innen. Wenn der Preis nicht angenommen wird, bringt die beste Kalkulation nichts.
Wie viel würden Sie zahlen?
Gute Unternehmer*innen sind von ihren Produkten überzeugt – und das meistens zurecht. Doch auch ein kritischer Blick kann helfen: Begeben Sie sich einmal in die Situation der Kundschaft und werfen Sie einen skeptischen Blick auf Ihr Produkt. Würden Sie so viel zahlen? Besonders bei Start-Ups und unbekannteren Produkten sind Kund*innen zurückhaltend, weil sie nicht einmal wissen, ob ihnen das Produkt gefällt. Die Lösung: Versuchen Sie herauszufinden, wie viel Ihre Zielgruppe für das Produkt zahlen würde, und beziehen Sie Ihren Wunschpreis mit in die Kalkulation ein.
Hier ist für die stetige Evaluation vor allem ein guter Kundenservice das A und O. Denn um herauszufinden, wie die Leute über die Preise denken, brauchen Sie etablierte und einfache Kommunikationswege.
Was sind die Bedürfnisse und Erwartungen des Marktes?
Nicht nur beim Überqueren von Straßen, sondern auch bei der Bepreisung Ihrer Produkte ist es wichtig, nach rechts und nach links zu schauen. Lernen Sie die Bedürfnisse und Erwartungen des Marktes und ihrer Kunden kennen. Fragen Sie sich auch, wie die Konkurrenzprodukte preislich aufgestellt sind. Diese Werte können eine super Orientierungshilfe sein, um sich und das eigene Produkt besser einordnen zu können. Jetzt kommt außerdem das Lieblingswort der Start-Ups ins Spiel: der USP (Unique-Selling-Point). Das Wissen, was genau Ihre Produkte von denen der anderen Anbieter unterscheidet, kann dabei helfen, den letztendlich aufzurufenden Preis besser einzuschätzen.
In a nutshell: Ist Ihr Produkt günstig in der Herstellung, dann können Sie die Konkurrenz preislich schlagen. Hat das Produkt einen gewissen Vorteil gegenüber den anderen, können Sie es wiederum stärker bepreisen.
Preise sind flexibel
Bei allen Tipps und Kennwerten gibt es aber eine Sache zu beachten: Der Preis sollte nie komplett in Stein gemeißelt sein! Häufig kann sich die Marktsituation oder die Position des Unternehmens ändern, sodass es sich lohnt, die Preise von Produkten noch einmal in Ruhe anzuschauen. Auch Sondersituation wie Rabattaktionen können Kund*innen zum Kauf locken, wenn das Produkt eigentlich höher bepreist ist. Besonders bei Onlineshops ist auch die Frage nach dem Versand wichtig für die Preisfindung – je nachdem, ob Kund*innen den Versand selbst tragen sollen oder man lieber kostenlose Lieferungen anbietet, muss der Versand im Preis mitgedacht werden.
Es kann sehr schnell kompliziert werden
Kommen nun noch verschiedene Zahlungsmodelle und die Expansion ins Ausland dazu, kann es sehr schnell sehr kompliziert werden. Versendet man sein Produkt in ein anderes Land, braucht man auch für dieses Land eine Steuer-ID und muss den dortigen Steuersatz zahlen. Da den Preis konstant zu halten, ist eine kalkulatorisch ziemlich umfassende Aufgabe. Ist das Produkt gar kein haptisches Produkt, sondern ein Abonnement oder eine SaaS-Lösung, kann es noch komplizierter werden. Je mehr man in seine Bepreisung miteinbezieht, desto passender ist der Preis am Ende auch – doch irgendwann verirrt man sich im Zahlenwald, sofern die Expertise an dieser Stelle nicht ausreichend hoch ist.
Wer hier nach Hilfe sucht, der ist bereits am richtigen Ort angekommen.
nexnet automatisiert diesen Prozess und managt dabei die Erstellung der Rechnungen und Abrechnung. Zusätzlich werden Nutzer*innendaten ausgewertet, um die idealen Rückschlüsse ziehen zu können.
Die Lösung für flexibles Pricing mit Wachstumsmöglichkeiten
Die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
- Die Preisgestaltung ist ein kontinuierlicher Prozess:
- Der Markt und die Kunden sind in einem ständigen Wandel, daher ist es notwendig, Ihr Produkt und Ihre Preisgestaltung stetig weiterzuentwickeln.
- Der Preis Ihres Produkts ist ein Signal für die Qualität:
- Kommunizieren Sie mit Ihrer Zielgruppe, um herauszufinden, wie viel Sie für das Produkt zahlen würde, und beziehen Sie Ihren Wunschpreis mit in die Kalkulation ein.
- Ihre Preisstrategie beeinflusst auch Ihr Unternehmenswachstum:
- Die Art und Weise, wie Sie Ihre Go-to-Market-Strategie aufbauen und ein entsprechendes Team rekrutieren wird maßgeblich durch den Preis Ihres Produkts und die Art des Kaufprozesses beeinflusst.
- Vertrauen Sie auf einen zuverlässigen Partner beim Pricing: